Autor Bill Bonner - Kolumne Herdentrieb in den Anden

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Bill Bonner Berichte & Kolumnen vom 24.04.2009

Quelle: Auszug aus dem Newsletter "Kapitalschutz Akte"

 
Herdentrieb in den Anden
Was riecht denn hier so?"

Wir saßen im Flugzeug, als mein Sohn Edward, 15, einen Geruch feststellte, der dort nicht hingehörte.

Dad, du hättest wenigstens deine Stiefel putzen können!"

Der Dung hatte sich angesammelt, als ich am Dienstag zuvor auf die höheren Weiden gereist bin. Mehr dazu später.

Zur gleichen Zeit hatte sich der Dow wieder ein wenig erholt - er ist um 127 Punkte nach oben geklettert... und das ist nur knapp die Hälfte dessen, was er am Montag eingebüßt hatte.

Erleben wir immer noch eine Erholung? Ich weiß es nicht. Aber ich traue dem Braten nich. Sie sagen, dass der Aktienmarkt nach vorne blickt". Deswegen scheint es ihm möglich zu sein, Dinge zu sehen, die ich nicht erkennen kann? Andererseits, was hat er denn vor zwei Jahren im Blick gehabt? Konnte er denn nicht erkennen, dass die Wirtschaft über die Klippe springen würde? Offenkundig nicht.

Aber die Investoren haben die Angewohnheit, das zu glauben, was sie glauben wollen. Und heute wollen sie glauben, dass der Aktienmarkt seine Ansichten korrigieren musste und dass er jetzt eine Erholung vor uns liegen sieht.

Ich gehe davon aus, dass sie mit beiden Vermutungen falsch liegen. Der Aktienmarkt ist heute genauso blind wie Anfang 2007... und es wird in der nächsten Zeit keinerlei Erholung geben. Was den ersten Punkt betrifft, kann ich keine weiteren Beweise liefern... zum zweiten Punkt habe ich aber wenigstens eine Theorie.

Meiner Berechnung nach haben wir es hier nicht mit einer Rezession zu tun... sondern mit einer Krise. Bei einer Rezession funktionieren die Formeln eines Baisse-Marktes noch. Er braucht lediglich etwas Zeit, um sich zu erholen... Luft zu schnappen... die Bestände abzuarbeiten... und wieder Geld auf die Konten zu bringen. Aber in einer Krise funktioniert diese Formel nicht mehr.

Die grundlegende Formel, die die amerikanische Wirtschaft in den vergangenen 60 Jahren angetrieben hat, war eine Expansion der Verbraucherausgaben. Zuerst waren die Ausgaben noch gesund. Die Leute hatten während des Krieges gespart. In den Jahren Eisenhowers waren sie bereit, in der Verbraucherwirtschaft zu arbeiten, zu heiraten, Kinder zu bekommen und Geld auszugeben. Amerika war der führende Kreditgeber der Welt... führend auch im Export... in der Produktion... und überall.

Nach und nach haben diese vielen Vorteile die Vereinigten Staaten jedoch eingeholt. In den siebziger Jahren dachte die Regierung unter Nixon, dass man auf die Deckung der Währung mit Gold auch gut verzichten könne. In den achtziger Jahren wurden die Vereinigten Staaten von einem Netto-Kreditgeber zu einem Netto-Kreditnehmer gegenüber der restlichen Welt. In den neunziger Jahren haben die amerikanischen Verbraucher mehr Geld ausgegeben als sie verdient haben. Und zum Jahrtausendwende hatten sie das Sparen insgesamt an den Nagel gehängt - und waren von den Ersparnissen der armen Menschen in China und anderswo abhängig, um weiter über ihre Verhältnisse leben zu können.

Jedes Mal, wenn dieses System durch eine rezessive Korrektur bedroht war, versuchten die Vertreter der Regierung zumindest in den vergangen 25 Jahren, die Verbraucherausgaben mit lockereren Kreditbedingungen wieder anzukurbeln. Und jedes Mal haben die Verbraucher den Köder geschluckt und sind weiteren Schulden an den Haken gegangen. Und das ist der Grund, warum die Finanzindustrie so stark expandiert hat... sie hat immer mehr Schulden auf immer groteskere und erstaunlichere Arten ausgeteilt.

Diesmal ist es jedoch anders. Diesmal haben die Verantwortlichen mit Zinssätzen von Null reagiert... und mit Rettungsprogrammen und Geldverschwendung auf Staatskosten im Wert von 13 Billionen Dollar. Aber der alte Zaubertrick scheint heute nicht mehr zu funktionieren. Die Verbraucher haben schon zu viel Zeug - und keine Möglichkeiten, dafür zu bezahlen. Sie haben keine andere Wahl. Sie müssen ihre Ausgaben zurückfahren. Das ist keine Pause in einem langen Zyklus steigenden Verbrauchs, steigender Schulden und Spekulation. Es ist die Umkehrung des Zyklus - mit weniger Konsum und weniger Krediten (und mehr Ersparnissen). Das ist eine Krise.

Wenn man die Sache sich selbst überlässt, dann wird dieser Zyklus über viele Jahre sinkende Preise für Anleihen, Anlagewerte und steigende Ersparnisse erleben. Die Aktienkurse sollten auf ein Niveau fallen, auf dem sie wieder attraktiv sind - mit durchschnittlichen KGVs von unter 8...7... vielleicht sogar 6. Und die Dividendenerträge sollten auf über 5% steigen.

Natürlich werden die Leute, wenn das passieren wird, ihr Interesse an Aktien verloren haben. Die Finanzmagazine werden den Aktienmarkt für tot" erklärt haben und Jim Cramer wird dann von seinem Sendeplatz geprügelt worden sein.

Bis dahin wird die Wirtschaft auch restrukturiert worden sein. Es wird weniger Raum für den Einzelhandel geben. Viele Einkaufzentren werden Konkurs gemacht haben. Der Lebensstandard in Amerika und in Großbritannien wird eingebrochen sein. Und viele derer, die in der Finanzindustrie gearbeitet haben, werden das tun, was sie schon die ganze Zeit hätten tun sollen - sie werden in Fast-Food-Restaurants die Bestellungen entgegennehmen.

Es liegt immer noch ein weiter Weg vor uns...

Stellen Sie sicher, dass Sie vor dem, was kommen wird, ausreichend geschützt sind.
 
Quelle:
http://www.investor-verlag.de/boersenwissen/kapitalschutz/herdentrieb-in-den-anden/
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